Bundesbank: Das sind die Gewinner des aktuellen Aufschwungs

Die deutsche Wirtschaft ist in der vergangenen Dekade ununterbrochen gewachsen. Eine vergleichbare Phase des stetigen Wirtschaftswachstums gab es zuletzt in den 1980er Jahren. Selbst wenn das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts dieses Jahr ein wenig gedämpft ist, wird es wohl dennoch ansteigen.

Doch von diesem historischen Wirtschaftswachstum profitieren nicht alle in gleichem Maße. Wer auf der Gewinnerseite steht, zeigt der aktuelle Vermögensbericht der Bundesbank. Der 20-seitige Bericht zeigt im Detail die Vermögensverteilung in Deutschland.


Immobilieneigentum beschleunigt Vermögensbildung
Mit 277.000 Euro lag der Median des Nettovermögens von Immobilieneigentümern im Jahr 2017 etwa 37.200 Euro höher als bei der Erhebung drei Jahre zuvor. Dafür haben die unaufhörlich steigenden Immobilienpreise der vergangenen Jahre gesorgt. Wer zur Miete wohnt, hat spürbar weniger Vermögen. Der Median liegt bei 10.400 Euro.


Aktienbesitzer profitieren ebenfalls
Auch wer Aktien sein Eigen nennen kann, durfte sich in den vergangenen Jahren über ein steigendes Vermögen freuen. Die Aktienportfolios deutscher Haushalte gewannen etwa 13% hinzu. Der DAX konnte Mitte April 2014 bis Mitte April 2017 sogar 30% zulegen.

Von 2014 bis 2017 sind die privaten Vermögen auch insgesamt betrachtet leicht gestiegen, wie die Bundesbank berichtet. Im Durchschnitt betrugen die Bruttovermögen pro Haushalt 262.500 Euro. Zieht man die Schulden der Haushalte ab, ergibt sich ein durchschnittliches Nettovermögen von 232.800 Euro.


Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auseinander
Das Vermögen ist in Deutschland deutlich ungleicher verteilt als im Schnitt der Eurozone. Darauf weist die Bundesbank hin. Das habe sich in den vergangenen drei Jahren kaum geändert. Der neue Bericht zeige vielmehr, dass die Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland weiter auseinander gehen werde.


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