Casper Theyss Straße

Im Rahmen unseres Projekts in der Caspar-Theyß Straße haben wir uns damit auseinandergesetzt, welche große Persönlichkeit sich eigentlich hinter dem Namen verbirgt, nach dem die Straße benannt ist.

Caspar Theyß war ein Baumeister der Renaissance in Berlin und in der Mark Brandenburg. Nach kurzer Google-Recherche fällt auf, dass es unzählige Schreibweisen für seinen Namen gibt, was auf den Sprachwandel der letzten Jahrhunderte zurückzuführen ist. Zu seiner Herkunft und Ausbildung gibt es nur wenige Informationen.

Zum ersten Mal wurde er erst im Jahr 1539 in einem Bürgerbrief erwähnt. Ein Jahr später erhielt er als Geschenk vom Kurfürsten ein Wohnhaus in der ehemaligen Heilige-Geist-Straße. Er betrieb die „Gesellschaft zur Ausbeutung der Bodenschätze der Mittelmark“, die er zusammen mit dem Kurfürstlichen Rat, einem Baumeister und einigen Münzmeistern gründete. In der Zeit um 1544 errichtete er außerdem das „Salzwerk Beelitz“. Es wird davon ausgegangen, dass er zu dem Zeitpunkt auch zum Mühlenmeister ernannt wurde. Zuvor übernahm er aber noch die Bauleitung für das Residenzschloss in „Cölln an der Spree“, das nach dem Vorbild des Schlosses Hartenfels gebaut wurde.

Heute dient Caspar Theyß als Hauptfigur des brandenburgischen Bauwesens der Renaissance. Im Verlauf der Jahre war er maßgeblich an einer Vielzahl von Renaissancebauten beteiligt. Zu seinen Werken gehören unter anderem Elemente der St. Nikolaikirche in Spandau, das Jagdschloss Grunewald, sowie noch zahlreiche weitere Jagdhäuser. Von seinen Gebäuden ist jedoch kein einziges im Original übriggeblieben. Sie wurden entweder abgerissen, mit Stilelementen des Barocks versehen oder durch zeitgenössische Neubauten ersetzt.

In Berlin gibt es als Erinnerung an Caspar Theyß eine Straße, die seinen Namen trägt. Diese verläuft durch die Bezirke Schmargendorf und Grunewald. Die Hauptstadt war der letzte Ort, an dem er lebte, bevor er im Jahr 1550 verstarb. Seine Ruhe fand er letztlich auf dem Friedhof der Nikolaikirche im Ortsteil Mitte.