Vermögende auf der ganzen Welt werden immer reicher. Das geht aus dem World Wealth Report 2018 der Unternehmensberatung Capgemini hervor. Wie die Studie zeigt, besitzen vermögende Privatpersonen, sogenannte High Net Worth Individuals (HNWI), weltweit insgesamt mehr als 70 Billionen Dollar – ein Rekordwert. Ihr Vermögen ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 10,6% gestiegen.

Als HNWI gelten in der Studie Privatpersonen, deren anlagefähiges Vermögen mehr als eine Million Dollar beträgt. Selbstgenutzte Immobilien, Gebrauchsgüter und Sammlerstücke sind dabei nicht mitgerechnet. Für die Studie befragte Capgemini 2.600 Vermögende aus Europa, Asien, Nord- und Lateinamerika. Demnach gibt es weltweit 18,1 Millionen Dollar-Millionäre. 2017 kamen im Vergleich zum Vorjahr 1,6 Millionen dazu. Das entspricht einem Anstieg von 9,5%. In Deutschland leben knapp 1,4 Millionen Dollar-Millionäre – 6,6% mehr als 2016.

Assetklassen: Aktien vorne, Immobilien legen zu
Unter den Assetklassen, in die die HNWI der Welt ihr Vermögen investieren, stehen Aktien an erster Stelle. Im 1. Quartal 2018 hatten die Vermögenden rund 31% ihres Geldes in Aktien angelegt, 27% in Bargeld und bargeldähnliche Anlagen und knapp 17% in Immobilien. Diese Verteilung hat sich im Vorjahresvergleich kaum geändert – abgesehen von dem Anteil des in Immobilien investierten Geldes. Er stieg um 2,8%.

Vermögende interessieren sich zunehmend für Kryptowährungen
Dem Report zufolge gewinnt eine weitere Assetklasse unter den Vermögenden an Bedeutung: HNWI investierten 2017 in Kryptowährungen zwar insgesamt wenig, aber dennoch mehr Geld als je zuvor. Fast ein Drittel gab an, großes Interesse an Kryptowährungen als Investment zu haben. Die europäischen HNWI zeigten sich mit 26% etwas weniger fasziniert. Das größte Interesse bekundeten Vermögende aus Lateinamerika (60%) und Asien ohne Japan (52%).

Mehr als ein Viertel der Vermögenden hält es für wichtig, von ihrem Vermögensverwalter über Kryptowährungen informiert zu werden. Bei den unter-40-jährigen Dollar-Millionären sind es sogar mehr als 70%. Der Studie nach reizen die HNWI die hohen Renditen, die mit Bitcoin, Etherum & Co. möglich sind, sowieso deren Potenzial als alternative Geldanlage.

Auf Seiten von Vermögensverwaltungsunternehmen wie Family Offices scheint das Verhältnis zu Kryptowährungen ambivalent zu sein: Nur ein Drittel der weltweiten HNWI berichten, dass ihr Vermögensverwalter sie über Kryptowährungen informiert.

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