Langfristige Geldanlagen:

Gerade wenn man auf die eigene Altersvorsorge oder die verschiedenen Möglichkeiten, wo man noch am meisten aus seinem Geld etwas machen kann, blickt, bekommen viele direkt graue Haare. Egal ob institutioneller oder privater Anleger, beide scheinen sich die gleiche Frage zu stellen, wenn es um das Thema Geldanlage geht: Geld anlegen, aber wo und wie lange?

In unserem Artikel: „Kurzfristige Geldanlagen – Eine Investition wert?“ haben wir die Vor- und Nachteile von kurzfristigen Geldanlagen beleuchtet und möchten jetzt über langfristige Geldanlagen informieren.

 Was sind langfristige Geldanlagen?

Ab wann kann man von einer langfristigen Geldanlage sprechen? Da sind sich die Experten nicht ganz einig: Einige sprechen bereits von einer langfristigen Geldanlage, wenn die Anlagedauer sechs Monate überschreitet, andere erst ab einem Zeitraum von mindestens drei Jahren. Doch gerade die ausgewählte Anlageform entscheidet darüber, ab welcher Anlagedauer überhaupt von einer langfristigen Geldanlage gesprochen werden kann. Bei einem Punkt sind sich allerdings alle einig: Ziel der langfristigen Anlage ist es, das Kapital unter der Inkaufnahme eines bestimmten Risikos zu mehren.

Welche langfristigen Geldanlagen gibt es?

Das Spektrum an langfristigen Geldanlagen ist enorm breit gefächert und erstreckt sich über unterschiedlichste Bereiche. Zu den langfristigen Anlagemöglichkeiten gehören unter anderen Sparbriefe, festverzinsliche Wertpapiere, Aktienfonds, geschlossene Fonds, Lebensversicherungen und Zertifikate.

Die wohl klassischsten langfristigen Geldanlagen, die als besonders sicher gelten, sind im Bereich der Zinsprodukte. Hier kann man mitunter schon von langfristigen Geldanlagen sprechen, wenn sich die Anlagedauer über sechs Monate erstreckt. Dies kann zum Beispiel das Tagesgeldkonto oder auch die Festgeldanlage sein.

Doch die höchsten Renditen lassen sich bei anderen Anlageprodukten erzielen. Höhere Renditen bedeuten aber auch immer gleichzeitig höheres Risiko bis hin zum Totalverlust. So gelten beispielsweise Aktien, Fonds oder Zertifikate zwar als risikohöher, doch die höchsten Renditen kann man zweifelsohne hier erzielen. Dem Anleger sollte allerdings klar sein, dass er bereit sein muss sein Kapital über mehrere Jahre hinweg nicht anrühren zu können. Um etwa mit Aktien sichere Renditen erzielen zu können sollte das Kapital unter Umständen etliche Jahre investiert bleiben, um etwaige Kursschwankungen ausgleichen zu können. Auf eine gut durchdachte Anlagestrategie sollte man also keineswegs verzichten: denn nur mit einer exakt abgestimmten Strategie lassen sich auf lange Sicht überdurchschnittlich hohe Renditen erzielen.

Zu den risikoärmsten Anlageprodukten gehören die Sparbriefe und Festverzinsliche Wertpapiere. Sparbriefe sind Geldanlagen, bei denen das Geld für 5 bis 10 Jahre fest angelegt wird. Hier kann man mit einer Rendite von 4,6 % bei einer Laufzeit von 10 Jahren und 4,4 % bei 5 Jahren rechnen. Festverzinsliche Wertpapiere haben nur eine gering höhere Renditeerwartung als Sparbriefe. So kann man hier mit einer Rendite von bis zu 8 % bei einer Laufzeit von 5 Jahren rechnen. Natürlich muss man sich nicht an diese Laufzeit halten. Eine kürzere oder längere Laufzeit bedeutet aber auch immer niedrigere oder höhere Renditen. Wenn man beispielsweise in Wertpapiere nur 1 Jahr investiert bekommt man gerade einmal 5,5 % Rendite.

Ein etwas höheres Risiko, dafür aber dennoch kalkulierbar, sind Anlagen bei Aktienfonds. Hier kann Renditen bis zu 25 % erwirtschaften. Natürlich gilt ebenfalls: längere Anlagedauer, höhere Rendite. Ratsam ist es, sich verschiedene Fonds aus risikoreichen und sicheren Aktien zusammenzustellen. Spitzenreiter in Hinblick auf höchste Renditen sind die geschlossenen Fonds.  Im besten Fall kann man mit ihnen bis zu 220 % Rendite erwirtschaften – im ungünstigsten Fall kann die Investition auch zum Totalverlust führen. Die übliche Anlagedauer beträgt hier zwischen 10 – 25 Jahren.

Lebensversicherungen bringen eine Rendite von bis zu 5 %.

Wer also schon seinen Lebensabend plant sollte bereits jetzt klug in verschiedene Anlageklassen investieren. Wer weiß, wer es geschickt anstellt, wird vielleicht später einmal ein oder zwei weniger graue Haare besitzen.

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