PropTechs sorgen für jede Menge Wirbel in der Immo- bilienwirtschaft. Dabei haben die meist kleinen Start-ups gar nicht vor, mit Maklerhäu- sern oder Immobilienbanken zu konkurrieren. Sie wollen viel lieber deren Partner wer- den oder deren Angebots- palette abrunden.

Der Immobilienbranche steht in den kommenden Jahren womöglich ein tiefgreifender Wandel bevor: Die

PropTechs – eine Wortschöpfung aus den Begri en „Property“ und „Technology“ – kommen. Es handelt sich o um hoch- innovative junge Firmen, deren Geschä s- modelle darauf abzielen, Prozesse neu zu strukturieren und e zienter zu gestalten.

Die Palette reicht vom Facility Ma- nagement und Vermarktungsplattformen über spezielle Planungstools wie BIM (Building Information Modeling), die so waregestützte Kartierung des Inneren von Gebäuden und Analysetools von Ver- tragsdokumenten bis zu Crowdfunding- Modellen zur Kapitalbescha ung. „Die Immobilienwirtscha dür e die analoge Branche par excellence sein und hat nicht

unbedingt den Ruf, ein Innovationstrei- ber zu sein“, stellt omas Beyerle, Ge- schä sführer von Catella Property Valu- ation, fest.

Anfangs habe es Befürchtungen gegeben, es könne zu einem Verdrän- gungswettbewerb zwischen den digitalen Herausforderern und den etablierten Akteuren kommen, so der Branchen- kenner. Diese sind inzwischen o enbar weitgehend ver ogen. „Beide Seiten ha- ben erkannt, dass sie von Partnerscha en und Kooperationen, bis zu Kapitalbetei- ligungen, weit mehr pro tieren als von einem Konkurrenzkampf “, sagt Kai Zim- prich, Head of Digital Services Germany beim Immobiliendienstleister JLL.

Zumal die Immobilienbranche nicht zum ersten Mal mit den Herausforde- rungen – aber auch Chancen – der digi- talen Welt konfrontiert wird. Zu Beginn des Jahrtausends waren es Immobilien- Scout24, Immowelt und Immonet, die mit dem Internet als neuem Distributions- kanal im Gepäck zunächst vor allem das Geschä smodell der Wohnungsmakler zu attackieren schienen. Seit einigen Jah- ren mischen sie zudem im Segment der Gewerbeimmobilien mit.

PROBLEM SIND DUBLETTEN Das Problem, mit dem institutionelle Bestandshalter hierbei konfrontiert werden, ist, dass ihre Vermietungsangebote häu g mehrfach in der digitalen Welt au auchen – auf On- line-Plattformen wie ImmobilienScout24 oder Immowelt und bei Maklerhäusern – und dann mitunter sogar mit fehlerha en Angaben. „Hierdurch erhöht sich der Auf- wand, nicht nur für die Eigentümer der Immobilien, sondern darüber hinaus »

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