Crowdfunding Risiko
Start-ups, Immobilien, Filmprojekte – Crowdfunding gibt es für unterschiedliche Investments. Die Risiken unterscheiden sich dabei jedoch erheblich. Wie Crowdinvestoren die Risiken besser einschätzen können, beschreiben wir in diesem Artikel.

1. Tipp: Hohe Renditen = hohe Risiken

Wenn ein Anlageprodukt deutlich höhere Renditen bietet als andere am Markt verfügbare Produkte, ist zunächst Vorsicht geboten. Denn was bringt eine höhere Rendite, wenn das Risiko der Anlage unverhältnismäßig groß ist. Schließlich würde ein Wanderer auch nicht den Weg durch die Schlucht mit den hungrigen Löwen wählen, nur um eine Stunde früher ans Ziel zu gelangen. Das Risiko stünde in keinem Verhältnis zum Gewinn.

Beim Crowdinvesting gibt es unterschiedliche Anlageklassen, bei denen unterschiedlich hohe Renditen möglich sind. Anlegern muss jedoch klar sein, dass auch die Risiken unterschiedlich hoch sind.
Hohe Renditen gibt es für Anleger bei Start-ups. Dem Crowdinvest-Erfolgsmonitor zufolge betrug die Rendite im Schnitt 27,4% pro Jahr. Eine verlockende Zahl, bei dem so mancher Anleger vor lauter Euphorie das damit verbundene Risiko vergisst. Die Ausfallquote ist bei Start-ups oft sehr hoch. In Deutschland sind bereits 14% gescheitert.

Sehr viel konservativer sind Immobilien-Investments, bei denen die Crowd etwa 4% bis 8% fest vereinbarte Zinsen erhält. Von den bisher 48 Immobilienprojekten, die über Crowdfunding finanziert wurden, ist bis heute kein einziges Projekt ausgefallen.
Als Daumenregel können sich Crowdinvestoren somit merken: Je höher die Rendite, desto höher auch das Risiko. Um unsere Anleger bei der Risikobewertung von Investments zu unterstützen, werden auf iFunded daher alle Immobilienprojekte von unseren internen Immobilienexperten einzelnen Risikoklassen zugeordnet. Dabei werden 9 Kriterien berücksichtigt. Diese Risikoeinschätzungen werden dann auf unserer Webseite transparent und nachvollziehbar dargestellt.

2. Tipp: Nicht alle Eier in einen Korb

Es ist eine altbekannte Börsenregel: Nicht alle Eier in einen Korb. Damit ist gemeint, dass nicht das gesamte Kapital in ein einziges Anlageprodukt investiert werden sollte. Diese Regel ist bei Crowdfunding-Investments besonders wichtig. Anders als bei Investmentfonds wird immer in einzelne Anlageobjekte investiert, zum Beispiel in ein neues Start-up, ein Energieprojekt oder eine Immobilie. Daher ist es wichtig, dass der Anleger in viele verschiedene Crowdfunding-Projekte investiert. Dadurch baut er sich sein eigenes Portfolio auf und kann Crowdfunding-Risiken gezielt reduzieren.

3. Tipp: Nur wer das Geschäftsmodell versteht, sollte investieren

Die Investment-Legende Warren Buffett investiert nur in Unternehmen, deren Geschäftsmodell er auf Anhieb versteht. Daher investiert er eher in Coca-Cola als in BioTech-Unternehmen. Crowdinvestoren sollten ebenfalls nur in Projekte investieren, deren Geschäftsmodell sie auch tatsächlich verstehen. Bei Start-ups gibt es häufig Geschäftsmodelle, die sehr komplex und auch nicht nachhaltig sind. Entsprechend hoch sind auch die Risiken.

Das Geschäftsmodell eines Immobilienprojekts ist in der Regel ziemlich simpel. Beim Immobilien-Crowdfunding wird meist eine Immobilie neu errichtet oder saniert und anschließend verkauft. Letztlich hängt ein solches Projekt stark vom Standort ab, dessen Qualität Crowdinvestoren bewerten müssen. Das ist jedoch deutlich einfacher, als ein neues, innovatives Geschäftsmodell eines Start-ups und dessen Erfolgsaussicht zu bewerten.

4. Tipp: Nur „Spielgeld“ investieren

Egal ob Start-ups, Immobilien, Filme oder Energieprojekte – Crowdinvesting ist immer mit Risiken verbunden und kann bis zum Totalverlust führen. Crowdinvestoren sind daher gut beraten, nur Geld zu investieren, auf das sie zur Not verzichten können. Natürlich ist jeder Kapitalverlust schmerzhaft, aber er sollte nicht zu finanziellen Schwierigkeiten beim Anleger führen.

5. Tipp: Lange Laufzeiten vermeiden

Um erfolgreich zu investieren, müssen Anleger auch die künftige Entwicklung der Konjunktur gut abschätzen. Dieser Blick in die Zukunft gleicht dem berühmten Blick in die Glaskugel. Je weiter in die Zukunft geblickt wird, desto ungenauer und unschärfer wird das Bild. Keine guten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Investment.

Bei Start-ups und bei Energieprojekten sind eher längere Laufzeiten von 5 bis 10 Jahren üblich. Solche Zeiträume sind selbst für professionelle Investoren schwer zu erfassen und abzuschätzen.
Beim Immobilien-Crowdfunding beträgt die Laufzeit meist zwischen 12 und 36 Monaten. Solche Zeiträume sind speziell für Privatanleger besser zu fassen. Eher kürzere Laufzeiten haben für den Crowdinvestoren auch den Vorteil, dass sein Kapital nicht so lange gebunden ist. Bei manchen Immobilienprojekten gibt es sogar eine halbjährliche Verzinsung für die Crowd.